In Lierne können Sie ein Bärencamp besuchen und nach den Spuren von Meister Petz suchen.

Bärencamp – mehr über Raubtiere erfahren

Die Teilnahme an einer Bärensafari und der Besuch im Bärencamp im Reich der Bären ist ein bisschen wie eine Ausbildung zum Bärendetektiv. Wie sieht eine Bärenspur aus, was hat der Bär gefressen, was bedeutet ein abgebrochener Busch im Wald, warum fehlt Rinde am Baum, warum wurde der Ameisenhaufen zerstört, und wie viel frisst so ein Bär eigentlich?

Diese und noch weitere Fragen können Sie ohne weiteres beantworten, wenn Sie im Bärencamp des Nationalparkzentrums Lierne gewesen sind. Und vielleicht haben Sie sogar einen echten Bären gesehen?

Bärenspuren unterwegs

Nach einer Einführung über Bären und ihre Lebensweise im Nationalparkzentrum Lierne geht es in die Lebensumgebung der Tiere: in den Wald.
Schon auf dem Weg zum Camp steigt die Spannung, wenn Sie nach Spuren Ausschau halten, seien es Kotreste oder Tatzenabdrücke.

Unsere Gruppe fand viel von beidem, und die Begeisterung stieg mit jedem Fund.

Norwegens Gebiet mit den meisten Bären – Muru

Das Gebiet von Muru in der Gemeinde Lierne ist das bärenreichste Gebiet in Norwegen, und hier liegt auch das erste Bärencamp des Landes. Nur an wenigen anderen Orten hat man so gute Chancen, deutliche Bärenspuren zu sehen, denn Spuren gibt es hier reichlich.

Manchmal kommt es einem so vor, als wenn der Bär gleich hinter dem nächsten Hügel oder dem nächsten Baum liegt, so frisch ist die Spur! Der Guide versichert, dass eine Bärensafari in den Wäldern von Lierne eine vollkommen sichere Sache ist, und so folgen wir ihm neugierig.

“Ameisen zu essen war eine echte Geschmacksexplosion!!”

– Bärencamp-Teilnehmer

Ein zerstörter Ameisenhaufen zeugt davon, dass der Bär sich (wie der Guide es nennt) ein „Festessen“ gegönnt hat. Die Aufforderung, doch mal von den Ameisen zu probieren, gibt der Guide mit einem Grinsen. Mehrere Teilnehmer lassen sich verlocken und kommen zu dem Ergebnis, dass Ameisen zwar eine seltsame Konsistenz, aber insgesamt viel – und zwar guten – Geschmack haben.

Tief in der Natur

Wenn Sie im Bärencamp in Lierne sind, erfahren Sie viel über Bären, wandern in der Natur, essen leckeres regionales Essen und übernachten im Lavvo-Zelt, wenn Sie wollen. All dies geschieht im Bärengebiet, was die Atmosphäre des gesamten Aufenthalts prägt.

Der Transport ins Gebiet des Bärencamps ist im Preis enthalten, aber wenn Sie die Natur noch intensiver erleben möchten, können Sie sich beim Lierne Gjestegård Fahrräder mieten und zum Gebiet des Bärencamps radeln. Die Tour führt an den Seen Laksjøen und Sandsjøen entlang. Unterwegs hat man eine herrliche Aussicht u.a. in die Richtung des Nationalpark Blåfjella-Skjækerfjella.

So erkennt man, dass sich Bären in der Umgebung aufgehalten haben

• Tierkot mit deutlichen Resten z.B. von Beeren und Gras
• Aufgegrabene Ameisenhaufen – hier hat sich der Bär ein Festessen mit Zitronengeschmack gegönnt!
• Bäume mit zerkratzter Rinde – so markiert der Bär sein Revier
• Abgebrochene Büsche im Wald – der Bär hat sich am Bauch gekratzt

Was Sie tun sollten, wenn Sie einem Bären begegnen:

Es sind viele Ratschläge in Umlauf: Damen sollen ihren Rock hochheben oder man soll hangabwärts laufen, weil Bären das angeblich nicht können. Viele dieser Verhaltensweisen haben vielleicht einmal funktioniert und wurden dann als Erfolgsrezept weitererzählt. Die wirklich guten Ratschläge sind dagegen folgende:
• Verhalten Sie sich ruhig
• Sprechen Sie zu dem Bären, damit er begreift, dass Sie ein Lebewesen sind
• Ziehen Sie sich ruhig zurück, um zu signalisieren, dass Sie den Bären nicht bedrohen wollen

Nordli liegt ca. 250 km nördlich von Trondheim (3,5 Autostunden über Grong). Von Grong nach Lierne sind es 72 km.